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Landschaft Welle
10.11.2017

Erfolgreiche Drückjagd in Langenbrand

Die revierübergreifende Zusammenarbeit zwischen Förstern und Jägern ermöglichte am Mittwoch bei einer Drückjagd in Langenbrand eine Rekordstrecke beim Schwarzwild.

Aufgrund der Schäden in der Landwirtschaft sowie der aus Osteuropa näher rückenden afrikanischen Schweinepest bereiten die steigenden Schwarzwildbestände Landwirten und Jägern seit längerem Kopfzerbrechen.

„Ein Konzept dem zu begegnen sind Drückjagden bei denen viele Jäger, Treiber und Hunde kurz und intensiv jagen. Das erhöht den Jagderfolg und man beunruhigt die Wildtiere nur über einen sehr kurzen Zeitraum“, erläutert Forstbezirksleiter Christof Grüntjens vom Landratsamt Calw.

Am vergangenen Mittwoch wurde eine Fläche von etwa 1.000 Hektar bejagt, die sich hauptsächlich aus der Regiejagd von ForstBW im Kreis Calw und des Enzkreises sowie aus gemeinschaftlichen Jagdbezirken zusammensetzt. Dabei wurden allein auf den Flächen von ForstBW 29 Wildschweine erlegt, insgesamt waren es 35 Stück – beim Schwarzwild die höchste Strecke, also höchste Anzahl an erlegtem Wild, im sechsten Jahr dieser Jagd.

"Eine solche Jagd ist sehr aufwendig und kostenintensiv, so zum Beispiel die Organisation der Straßensperrung und die Koordination der Jäger und Treiber auf der Fläche. Dafür konnten wir einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Schwarzwildbestandes leisten und damit den Schäden in der Landwirtschaft, wie zum Beispiel umgewühlte Wiesen und Schäden im Getreide, entgegenwirken“, zeigt sich der federführende Revierförster Alex Volkert zufrieden. „Ohne die sehr gute Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei sowie den benachbarten Jägern wäre das nicht möglich gewesen.“


Hintergrund:
Die Schwarzwildbestände steigen durch mildere Winter, häufigere Mastjahre (viele Früchte von Eiche und Buche) und verstärkten Maisanbau stetig an. Die Bejagung der vermehrungsfreudigen Wildschweine ist schwierig. Die flexiblen Allesfresser sind intelligent und meist nachtaktiv. Im Kreis Calw schwankt die Jahresstrecke seit 2012 zwischen 790 und 1486 Stück – je nach Nahrungsangebot, Witterung und winterlichen Jagdbedingungen.

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