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Landschaft Welle
05.03.2018

Frösche und Kröten sind demnächst wieder unterwegs

Grasfrosch ist Amphibie des Jahres 2018

Nach dem Winter kommt nun bald wieder die Zeit, in der die Amphibien sich auf Wanderung in Richtung ihrer Laichplätze begeben. Das Landratsamt bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer, verstärkt auf entsprechende Verkehrszeichen zu achten und die Fahrweise anzupassen. Viele Frösche, Kröten und Lurche werden jedes Frühjahr beim Überqueren von Straßen überfahren. Um die Tiere zu schützen, errichten ehrenamtliche Amphibienhelfer mit Unterstützung der Bauhöfe und Straßenmeistereien Zäune an den Wanderwegen entlang der Straßen. Die Tiere werden von fleißigen Helfern eingesammelt und sicher über die Straße zu ihren Fortpflanzungsgewässern gebracht.

An solchen Stellen stehen Verkehrsschilder mit einem Hinweis auf die Amphibienwanderung, häufig in Verbindung mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mit vorsichtiger und angemessener Fahrweise kann jeder Verkehrsteilnehmer zum Schutz der Amphibienhelfer und zum Überleben der Amphibien beitragen.

Es können jedoch nicht überall Schutzmaßnahmen durch ehrenamtliche Helfer durchgeführt werden. Wenn lebende oder überfahrene Tiere auf der Straße auffallen, sollten Autofahrer besonders umsichtig und aufmerksam sein. Nicht nur die Autoreifen stellen eine tödliche Gefahr für die Amphibien dar. Bereits ab 30 Kilometern pro Stunde entsteht unter einem Auto ein hoher Unterdruck, der die Tiere tötet. Im Hinblick auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer werden die Geschwindigkeitsbeschränkungen zusätzlich durch Verkehrskontrollen überwacht.

Grasfrosch ist Amphibie des Jahres 2018

Obwohl der Grasfrosch in Deutschland noch weit verbreitet und vielerorts häufig ist, ist es gerade bei dieser Amphibienart zu starken Bestandsrückgängen gekommen.

Der sechs bis neun Zentimeter lange Grasfrosch ist bräunlich bis gelblich gefärbt und variabel gefleckt. Sein Name bezieht sich auf seinen bevorzugten Lebensraum in der Gras- und Krautschicht von Wiesen oder lichten Laub- und Mischwäldern.
Grasfrösche gehören zu den ersten Amphibien, deren Aktivität je nach Wetterlage schon im zeitigen Frühjahr beginnt. Im flachen Wasser setzen die verpaarten Grasfrösche innerhalb weniger Tage pro Weibchen einen gallertartigen Laichballen mit 700 bis 4.000 Eiern ab. Temperatur- und nahrungsabhängig verwandeln sich die Kaulquappen nach wenigen Wochen in zehn bis 15 Millimeter kleine Frösche, die in die Sommerlebensräume an Land abwandern.

Zur bevorzugten Nahrung des Grasfrosches gehören Insekten aller Art, Spinnentiere, Asseln, Tausendfüßer, Schnecken und Würmer. Zu seinen natürlichen Feinden zählen neben dem Menschen vor allem Marder, Füchse, Wildschweine, Eulen, Greifvögel, Reiher oder Störche; die Eier und Kaulquappen fallen auch Fischen und Molchen zum Opfer.

Hintergrund
Schon nach wenigen etwas wärmeren Vorfrühlingsnächten, in denen es zusätzlich leicht regnet, ist es bei Einbruch der Dämmerung wieder soweit: Frösche, Kröten und Molche machen sich auf den Weg in Richtung Laichplatz. Die Tiere suchen zum Ablegen ihrer Eier die Gewässer auf, in denen sie aufgewachsen sind. Aus dem Laich entwickeln sich Larven. Nach einer vollständigen Umgestaltung ihres Körpers sind die Tiere an das Landleben angepasst und verlassen ihr Gewässer.

Weitere Informationen – auch zu den Sammelgruppen – gibt es bei Elfriede Mösle-Reisch von der Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz des Landratsamts Calw unter der Telefonnummer 07051 160-967.

Kontakt

Valerie Nußbaum
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