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Landschaft Welle
11.10.2019

Landkreis rüstet sich für Digitalfunk

Mit einer technischen Abnahme endete kürzlich die Umstellung der Integrierten Leitstelle in Calw auf den Digitalfunk der Sicherheitsorganisationen. Von nun an können die Feuerwehren und der Rettungsdienst im Landkreis Calw Schritt für Schritt mit der Einführung der neuen, abhörsicheren Funktechnik beginnen.

Der Integrierten Leitstelle, welche in gemeinsamer Trägerschaft von DRK und Landkreis betrieben wird, kommt aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die Einsatzabwicklung dabei eine Schlüsselrolle zu. Daher ist die Anbindung der Leitstelle an das Digitalfunknetz und die umfängliche, funktionale Implementierung in die gesamte Leitstellensystemtechnik eine grundlegende Voraussetzung für die Nutzung des Digitalfunks durch die einzelnen Einheiten.

Über ein Jahr hat es gedauert, die komplexen Alarmierungsketten in über 30.000 Datensätzen auf die neue Technik zu übertragen. „Diese Mammutaufgabe konnte nur in enger Zusammenarbeit dem Trägerschaftspartner geschultert werden“, konstatierte Leitstellenleiter Michael Rentschler. Für ihn und zwei seiner Mitarbeiter sowie für Simon Großmann von der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt Calw geht eine arbeitsreiche Zeit zu Ende. „Wenn es darum geht, unseren Bürgern schnell, effektiv und zielgerichtet Hilfe zu bringen, gilt es, immer am Ball zu bleiben“, fasste Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide die Bedeutung des Projekts zusammen.

Moderne Funk- und Kommunikationstechnik ist ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Erfüllung der Aufgaben der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Der Digitalfunk gewährleistet neben der Verschlüsselung eine hohe Verfügbarkeit und Sprach-/Empfangsqualität für die Nutzer. Die übliche Gruppenkommunikation wird ergänzt durch Möglichkeiten der Einzelkommunikation zwischen zwei Teilnehmern. Zudem wird beispielsweise auch die Übertragung von Statusinformationen, GPS-Daten und Kurznachrichten ermöglicht.

Während er zunächst nur im polizeilichen Bereich eingesetzt wurde, wird der abhörsichere Digitalfunk im Zuge der nächsten zwei bis drei Jahre auch bei den nichtpolizeilichen Hilfsorganisationen in Baden-Württemberg eingeführt sein und die aus den Anfängen der 1970er Jahre stammende analoge Technik ablösen. Das Land Baden-Württemberg übernimmt die Kosten für den Aufbau und den Betrieb des Digitalfunks für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Weiterhin gewährt das Land Zuwendungen bei der Umrüstung der Integrierten Leitstellen und der Beschaffung neuer digitalfunkkompatibler Endgeräte für die Fahrzeuge der Feuerwehren.

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