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Landschaft Welle
08.06.2018

Minister Hauk übergibt frisch renovierte Grünhütte

Nach ihrer knapp zweijährigen Sanierung wurde die beliebte Grünhütte bei Bad Wildbad am Donnerstag (07.06.2018) feierlich von Forstminister Peter Hauk MdL in prominenter Runde an die Öffentlichkeit übergeben.

„Die Waldwirtschaft in Baden-Württemberg pflegt die Wälder nicht aus rein wirtschaftlichen Überlegungen heraus. Uns geht es auch um den Erhalt der Artenvielfalt und das Erreichen unserer Klimaschutzziele sowie um die Förderung des ländlichen Tourismus. Die Grünhütte ist im Nordschwarzwald seit Generationen ein wichtiger Anlaufpunkt für Wanderer und Erholung suchende Menschen. Unsere umfangreichen Investitionen sorgen dafür, dass die Grünhütte ihre Funktion auf lange Sicht weiter gut erfüllen kann“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (7. Juni) anlässlich der feierlichen Übergabe der frisch renovierten Grünhütte bei Bad Wildbad (Landkreis Calw).

Der Landesbetrieb ForstBW hat den Besuchermagnet zwischen Bad Wildbad und Kaltenbronn im Rahmen einer groß angelegten Sanierungsmaßnahme attraktiv und zukunftsfähig gestaltet. Insgesamt wurden rund 1,6 Millionen Euro aus Mitteln des Landesbetriebs ForstBW in die Grünhütte investiert. Die Maßnahmen waren aufgrund zwingender rechtlicher Auflagen und funktionaler Mängel notwendig gewesen.

Landrat Helmut Riegger bedankte sich bei Forstminister Peter Hauk MdL für die umfangreiche Sanierung und Erweiterung der Grünhütte, die für die Tourismusinfrastruktur im Landkreis Calw sehr wichtig ist. Er ging darauf ein, dass dieses Projekt ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit des Landratsamts und des Landes Baden-Württemberg sei und hob das Engagement der Abteilung Forst und Jagd hervor, die die Sanierung der Grünhütte als Liegenschaft von ForstBW intensiv begleitet hat.

Hintergrundinformationen:

Die Grünhütte liegt auf 830 m Höhe in einem ausgedehnten Waldgebiet zwischen Bad Wildbad und Kaltenbronn. Vor mehr als 250 Jahren befand sich anstelle der heutigen Grünhütte ein Stützpunkt für Waldarbeiter und Hirten, der aus mehreren Gebäuden bestand. Im Laufe der Zeit wurde mit dem Rückgang der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung auch die Bebauung reduziert, bis schließlich nur noch die Grünhütte als ganzjährig betriebene Ausflugsgaststätte übrig blieb. Schon seit geraumer Zeit bestand bei der Grünhütte aufgrund zwingender rechtlicher Auflagen und funktionaler Mängel Sanierungsbedarf.

Eigentümer der Grünhütte ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb ForstBW. Dieser wiederum hat mit der Betreuung der Maßnahme die Hochbauverwaltung des Landes, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, beauftragt. Die Architekten- und Ingenieurleistungen wurden an freiberuflich Tätige vergeben.

In einem gemeinsamen Team beschäftigten sich Planer und Bauherren sowie Vertreter der Genehmigungsbehörden so lange mit der schwierigen Aufgabe, bis ein schlüssiges Konzept vorgelegt werden konnte, das sowohl die Belange der landschaftlichen Einbindung, des Naturschutzes und der Gestaltung als auch die Belange der Funktionalität, Ökologie und Wirtschaftlichkeit optimal berücksichtigte. Wichtig war den am Projekt Beteiligten der Erhalt der Grünhütte als touristischer Anziehungspunkt in dem großen Waldgebiet zwischen Kaltenbronn und Bad Wildbad.

Alle Räume, die zusätzlich geschaffen werden mussten, wurden in einem langgestreckten schmalen Bau mit Pultdach hinter der Grünhütte angefügt. Die Zäsur zwischen Grünhütte und Funktionsneubau wurde durch einen Zwischenbau betont.

Im Neubau befinden sich die neue Küche mit allen erforderlichen Nebenräumen, Räume für die Haustechnik, Wasseraufbereitung, Energieversorgung, Lager, Personalräume und eine Behindertentoilette.

Im Zwischenbau befindet sich der Ausgabebereich für Speisen und Getränke, geöffnet zum Gastraum in der Grünhütte hin und zum bewirtschafteten Außenbereich. Zu diesen zwei Ausgabestellen kommt noch eine weitere im Neubau hinzu, sodass bei Betriebsspitzen die Gäste von drei Ausgabestellen gleichzeitig versorgt werden können. Der rustikale Gastraum der Grünhütte blieb erhalten. Er wurde lediglich um die Fläche, die bisher von der Küche belegt war, erweitert.

Der Gastraum wird wie bisher durch den Kachelofen in der Mitte beheizt. Alle anderen Räume beziehen ihre Wärme zentral über einen Scheitholzkessel. Außerdem wurde eine Gastherme zur Raumtemperierung in den Betriebsferien und zur Abdeckung von Lastspitzen installiert.

In einer separaten Maßnahme wurde vorab die Versorgung der Grünhütte den heutigen Anforderungen entsprechend neu geschaffen. Die Grünhütte ist nun ganz regulär über eine Stromtrasse und eine Abwasserdruckleitung, beide neu aus dem Tal zur Grünhütte geführt, an das öffentliche Netz angebunden. Im Zuge der Baumaßnahme wurde außerdem noch eine neue Wasseraufbereitungsanlage eingebaut.

Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch ForstBW

Projektsteuerung: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim

Nutzfläche: Grünhütte (Gaststube) 81 m²; Neubau (Küche, Technik) 170 m²; Zwischenbau (Speisenausgabe) 31 m²; insgesamt 282 m²

 Sitzplätze:  Gaststube 57; Terrasse, überdeckt 40; Terrasse, nicht überdeckt 212; Insgesamt 309

Gesamtbaukosten: 1,6 Mio. €

Bauzeit: Baubeginn März 2016, Baufertigstellung Mai 2018. Die Umbaumaßnahmen fanden  unter laufendem Geschäftsbetrieb statt. Dadurch konnte ein durchgängiges gastronomisches Angebot für die Besucherinnen und Besucher der Grünhütte aufrechterhalten werden.

Quellen: MLR & Vermögen und Bau Amt Pforzheim.

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