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Landschaft Welle
20.07.2018

Schüler erproben sich bei »GEOlympics« im Messen, Schätzen und Rechnen

Im Rahmen der Aktionswoche „Geodäsie Baden-Württemberg“ ermöglichte die Abteilung Vermessung des Calwer Landratsamts Schülern einen spielerischen Einblick in ihr Berufsfeld.

Ein Parcours aus sechs Stationen erwartete die 18 Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Heinrich Immanuel Perrot Realschule Calw, als sie sich am Dienstag (17.07.2018) zur Teilnahme an den „GEOlympics Calw“ auf dem Gelände des baldigen Mini-Calw auf dem Brühl einfanden. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Abteilung Vermessung des Landratsamts Calw im Rahmen der vom 12. bis 20. Juli 2018 stattfindenden Aktionswoche „Geodäsie Baden-Württemberg“.

Geodäsie bezeichnet die Wissenschaft von der Abmessung und Abbildung der Erdoberfläche und deckt ein breites Aufgabenspektrum ab. Sie wird unter anderem beim Vermessen von Grundstücken sowie bei Straßen-, Brücken- oder Tunnelbau eingesetzt und ist bei Stadtplanung und Stadtentwicklung, in Industrie und Technik, in der Navigation und Mobilität bis hin zur Vernetzung von Daten gefragt. Allerdings ist ihre Bedeutung in der Öffentlichkeit nicht ausreichend bekannt.

„Mit diesem spielerischen Wettkampf haben wir von Seiten des Landkreises Calw dazu beigetragen, gerade jungen Menschen frühzeitig das Thema Geodäsie und ihre Berufsfelder näher zu bringen“, erläuterte Wolfgang Rudert, Leiter der Abteilung Vermessung im Calwer Landratsamt, den Hintergrund der „GEOlympics Calw“. Im Vorfeld der Aktionswoche hatte er mit seinen Mitarbeitern verschiedene Aufgaben erarbeitet, die die Schülerinnen und Schüler bei der Vermessungsolympiade in kleinen Gruppen jeweils innerhalb von zehn Minuten lösen mussten.

So galt es beispielsweise an einer Station eine indirekte Streckenmessung (ohne Messinstrument) über die Nagold durchzuführen, während an einer anderen Station die Länge einer markierten Strecke durch Abschreiten und Schätzen bestmöglich abgemessen werden musste. In einem Quiz konnten die Schülerinnen und Schüler zeigen, wie gut sie den Landkreis kennen und auch ein eigens für die Aktionswoche kreiertes Landkreispuzzle war Teil des Wettbewerbs. Stationen zur elektrooptischen Winkel- und Streckenmessung mittels Messinstrument und Fünf-Meter-Latte sowie die Bestimmung verschiedener Städte in Deutschland auf einer nachgebildeten Deutschland-Karte mittels GPS-Daten rundeten die Olympiade ab.

Die Lösung der Aufgaben erforderte ein sehr konzentriertes und genaues Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Die Mitarbeiter der Abteilung Vermessung betreuten die verschiedenen Stationen und bewerteten die Arbeit der einzelnen Gruppen durch Punktevergabe. So konnte letztlich die beste Gruppe ermittelt werden, welche gerade bei den vermessungsspezifischen Aufgaben punkten konnte und nach dem Abschluss der GEOlympics zum Sieger gekürt wurde.

Das Fazit der Schülerinnen und Schüler zur Veranstaltung fiel sehr positiv aus und auch die Organisatoren zeigten sich vom Verlauf begeistert. 2019 wird sich die Abteilung Vermessung des Landratsamts Calw daher wieder an der Aktionswoche „Geodäsie Baden-Württemberg“ beteiligen. Schulen, die sich für eine Teilnahme im nächsten Jahr interessieren, können sich unter der Telefonnummer 07051 160-850 oder per E-Mail an Wolfgang.Rudert@kreis-calw.de bei der Abteilung Vermessung melden.

Hintergrund:

Die Aktionswoche „Geodäsie Baden-Württemberg“ ist eine gemeinsame Aktion der geodätischen Berufsverbände, des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, vieler Vermessungs- und Flurbereinigungsbehörden, der geodätischen Berufs- und Hochschulen sowie der Universitäten, freiberuflicher Vermessungsingenieure und Firmen.

Sie fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt und soll das Wirkungsfeld der Geodäsie in der Öffent-lichkeit bekannter und die Leistungen der Vermessungsingenieure und Vermessungsbehörden für die Bürgerinnen und Bürger transparenter machen sowie auch für den dringend benötigten Berufsnachwuchs werben.

Mit der Aktionswoche Geodäsie soll ein jährlich wiederkehrendes „Dach“ geschaffen werden, unter dem landesweit viele Einzelveranstaltungen aus dem Bereich der Geodäsie innerhalb einer Woche gebündelt werden, um eine größere mediale Wirkung zu erreichen.

Die Aktionswoche steht unter der Schirmherrschaft von Peter Hauk MdL, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

Während des Aktionszeitraums sind viele verschiedene Veranstaltungen im ganzen Land geplant. Mit gezielten Maßnahmen sollen Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf den interessanten Beruf des Geodäten aufmerksam gemacht werden. Angeboten werden neben zahlreichen Informationen zum Beispiel auch zweckmäßige Unterrichtseinheiten und vor allem interaktive Prozesse, die Schülerinnen und Schüler möglichst aktiv und selbstständig bewältigen sollen.

Informationen zur Aktionswoche Geodäsie und zu den Veranstaltungen sind unter www.aktionswoche-geodaesie-bw.de erhältlich.

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