Direkt zu:
Landschaft Welle
18.03.2016

Suche nach Sprengkörpern vor Altlastenuntersuchung in Calw-Hirsau

In der Nähe des Bahnhofs Hirsau, in der Straße „Am Tälesbach“ führt eine vom Landkreis Calw beauftragte Spezialfirma in der kommenden Woche Messungen durch, um herauszufinden, ob sich dort im Boden Sprengkörper befinden. Die Untersuchung ist für Mensch und Umwelt völlig schadlos.

Erforderlich wird dieses Vorgehen, um sicherzustellen, dass die dort bevorstehende Altlastenuntersuchung gefahrlos durchgeführt werden kann. Aufgrund der historischen Nutzung des Geländes besteht der Verdacht auf Schadstoffe im Boden. Um diesen bestätigen oder idealerweise ausräumen zu können, sollen im Zuge sogenannter Rammkernsondierungen hohle Stahlsonden in den Boden eingebracht werden. Auf diese Weise werden Bodenproben gewonnen, die anschließend im Labor analysiert werden können. Die Untersuchungen werden im Auftrag des Landratsamts Calw in dessen Funktion als untere Bodenschutz- und Altlastenbehörde durch ein qualifiziertes Gutachterbüro aus Stuttgart durchgeführt.

Vor einigen Jahren ist in direkter Nachbarschaft zu den Grundstücken, auf denen die Altlastenuntersuchungen durchgeführt werden sollen, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und vom staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft worden. Vermutlich war gegen Ende des zweiten Weltkriegs der Bahnhof Hirsau von den Alliierten bombardiert worden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass im Boden weitere Blindgänger vorhanden sein könnten. Diese sollen nun durch Messungen mittels geophysikalischer Methoden, wie Georadar und Geomagnetik, aufgespürt und lokalisiert werden.

Im Landkreis Calw werden jedes Jahr rund ein Dutzend Grundstücke auf Altlasten untersucht. Unter Altlasten werden dabei Verunreinigungen von Boden und Grundwasser verstanden, die auf den Eintrag von Schadstoffen in der Vergangenheit zurückzuführen sind. So sind beispielsweise Standorte ehemaliger Industrie- und Gewerbebetriebe, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen oder Abfälle abgelagert wurden, als potenzielle Altlaststandorte einzustufen.

Kontakt

Valerie Nußbaum
Zentrale Steuerung
Pressearbeit
Vogteistraße 42-46
75365 Calw
Anfahrt
Telefon: 07051 160 645
Fax: 07051 795 645
E-Mail oder Kontaktformular