Direkt zu:
Landschaft Welle
06.11.2017

Zum Jahreswechsel erfolgt Umstellung auf neues Koordinatensystem

In ganz Baden-Württemberg erfolgt zum Jahreswechsel 2017/2018 im Liegenschaftskataster die Umstellung von den gewohnten Gauß-Krüger-Koordinaten auf das neue „Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989/Universale Transversale Mercatorprojektion“, kurz: ETRS89/UTM.

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg überführt zum Jahresende in einer landesweiten Transformation alle Grenzpunkte und sonstigen Punkte im amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) in das neue europaweite Bezugs- und Abbildungssystem ETRS89/UTM. Außerdem werden alle weiteren Geodaten, wie beispielsweise die Inhalte des amtlichen topographischen Informationssystems (ATKIS), auf das neue Raumbezugssystem umgestellt. Ab dann werden alle Geobasisdaten ausschließlich im neuen System bereitgestellt.

Bis auf eine circa vierwöchige Unterbrechung am Ende der Umstellungsphase sind die Fortführung des Liegenschaftskatasters und der Datenabruf uneingeschränkt im bekannten Gauß-Krüger-Koordinatensystem möglich. Wegen dieses Fortführungsstopps können vom 19. Dezember 2017 bis zu einem noch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) konkret festzulegenden Überführungszeitpunkt voraussichtlich Ende Januar 2018 keine Vermessungsschriften in das Liegenschaftskataster übernommen werden. Sollen Katastervermessungen und Grenzfeststellungen noch vor dem Fortführungsstopp in das Liegenschaftskataster übernommen werden, müssen diese bis spätestens 10. November 2017 bei der Abteilung Vermessung im Landratsamt Calw eingegangen sein.

Im Vorfeld der Umstellung waren in den einzelnen Landkreisen umfangreiche Vorbereitungen für jede Gemarkung erforderlich. So mussten die Vermessungsfachleute des Landratsamts im Kreis Calw insgesamt rund 11.000 Punkte in den 93 Gemarkungen auswählen, die genaue Koordinaten im bisherigen System haben. Mithilfe spezieller Satellitenmessungen wurden für sie die Koordinaten im neuen System festgelegt. Anhand dieser Punkte konnten dann alle anderen Punkte umgerechnet werden. Die Messungen waren nicht zuletzt aufgrund der vielen Waldflächen im Kreis mit hohen Anforderungen verbunden.

In der Vergangenheit nutzten viele europäische Staaten unterschiedliche Koordinationssysteme mit verschiedenen Bezugspunkten. Mit der Einführung des europaweit einheitlichen Koordinatensystems bildet der Erdmittelpunkt den Bezugspunkt. Die großräumige Betrachtung ermöglicht dann automatisierte, länderübergreifende Auswertungen und vereinfacht den Austausch von Daten für Verwaltung und Wirtschaft.

 

 

 

 

Kontakt

Valerie Nußbaum
Zentrale Steuerung
Pressearbeit
Vogteistraße 42-46
75365 Calw
Anfahrt
Telefon: 07051 160 645
Fax: 07051 795 645
E-Mail oder Kontaktformular