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Landschaft Welle
27.09.2018

Zumeldung zum Abschneiden des Landkreises Calw im Digitalisierungskompass 2018:

Während der kürzlich veröffentlichte Digitalisierungskompass 2018 für den Landkreis Calw im bundesweiten Vergleich insbesondere hinsichtlich der Breitbandversorgung Aufholbedarf sieht, wird die aktuelle Situation im Calwer Landratsamt anders wahrgenommen. Denn die Platzierung auf Rang 338 im Vergleich mit den anderen 400 untersuchten Regionen spiegelt nicht die jüngsten Anstrengungen der Kreisverwaltung im Rahmen des Breitbandausbaus wider.

„Als ländlich geprägte Region hat der Landkreis Calw beim Thema Digitalisierung sicher noch Luft nach oben. Gerade in den vergangenen zwei Jahren hat sich hier aber bereits vieles zum Positiven verändert. Diese Entwicklungen sind nur bedingt in die Auswertung eingeflossen“, bewertet Andreas Knörle, Dezernent im Calwer Landratsamt und zuständig für den Breitbandausbau und die Digitalisierungsoffensive des Landkreises Calw, das Ergebnis.

Um sowohl für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen vor Ort als Lebens- und Wirtschaftsraum attraktiv zu sein und zu bleiben, hat der Landkreis seit dem erstmaligen Erscheinen des Digitalisierungskompass im Jahr 2016 seine Aktivitäten in diesem Bereich intensiviert. So wurde eine Breitbandinitiative ins Leben gerufen, die ein landkreisweites Glasfaser-Backbone-Netz zur besseren Internetversorgung realisiert. Mittlerweile ist der Ausbau des überörtlichen kreisweiten Backbone-Netzes unter Federführung des gegründeten Eigenbetriebs Breitband des Landkreises Calw (EBLC) fast abgeschlossen. Der EBLC stellt den Kommunen Anknüpfungspunkte an das landkreisweite Backbone und damit die Zuleitungen und Verbindungen der innerörtlichen Verteilnetze zur Verfügung. Derzeit wird von Seiten des Landkreises und der Kreiskommunen massiv in den innerörtlichen Ausbau investiert. Somit entsteht ein Gesamtgeflecht aus Backbone und innerörtlichen Netzen.

Im Rahmen eines ganzheitlichen Vorgehens versucht die Kreisverwaltung parallel den Breitbandausbau mit der Verbesserung der Mobilfunkversorgung zu verknüpfen. Vor diesem Hintergrund hat der Kreis eine modellhafte Grobplanung des Mobilfunknetzes erstellen lassen. Ziel ist es, im Landkreis Calw – exemplarisch für die Region Nordschwarzwald – eine möglichst flächendeckende und leistungsfähige Mobilfunkversorgung zu entwickeln, die auch für andere topografisch schwierige Regionen adaptierbar ist.

Da diesbezüglich der Fokus der Verantwortlichen derzeit noch stark auf den Ballungsräumen liegt, hat der Calwer Landrat Helmut Riegger die bundesweiten Mobilfunkanbieter in einem Schreiben dazu aufgefordert, auch in den ländlichen Raum zu investieren und den Kreis Calw als Pilotprojekt ins Spiel gebracht.

Hintergrundinfo:
Der Digitalisierungskompass 2018 wurde von der Prognos AG und der Index Gruppe erarbeitet und am 21.09.2018 vom Handelsblatt veröffentlicht. Im Rahmen der Analyse wurden die 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland hinsichtlich der drei Kategorien „Arbeitsmarkt digitaler Berufe“, „Breitbandversorgung“ und „Informations- und Kommunikationstechnik“ mit insgesamt zwölf Kriterien auf ihren Digitalisierungsfortschritt untersucht.

Der Landkreis Calw belegt Rang 286. Dieser Platzierung liegt insbesondere das Abschneiden in der Kategorie „Breitbandversorgung“ (Rang 338 von 401) zu Grunde.

Weitere Informationen unter www.handelsblatt.de/digitalisierungskompass

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