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Landschaft Welle
02.03.2020

Coronavirus: Infohotline und Diagnosezentrum nehmen Betrieb auf

Kreis Calw richtet Infohotline 07051 160-160 ein / Diagnosezentrum zum Coronavirus nimmt Betrieb auf

In mehreren Regionen Baden-Württembergs – wie jüngst auch im benachbarten Landkreis Böblingen – sind erste Corona-Infektionen aufgetreten. Zwar gibt es im Landkreis Calw Stand heute (2. März 2020) noch keinen bestätigten Verdachtsfall, vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen bestehen derzeit aber gerade bei den am Wochenende heimgekehrten Italienreisenden Unsicherheiten hinsichtlich einer möglichen Infektion.

Daher hat das Landratsamt Calw unter der Rufnummer 07051 160-160 ein Infotelefon eingerichtet, an das sich Reiserückkehrer und Rat suchende Bürgerinnen und Bürger bei Fragen zum Coronavirus wenden können. Die Hotline ist ab Dienstag, 3. März 2020, werktags von 8 bis 19 Uhr besetzt. Auch das Landesgesundheitsamt hat eine entsprechende Rufnummer eingerichtet, die werktags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0711 904-39555 erreichbar ist.

Personen, die bei sich eine Infektion mit dem Coronavirus (COVID-19) vermuten, also Symptome wie Husten, Schnupfen und/oder Niesen aufweisen und sich in den zurückliegenden 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder direkten Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatten, sollten unbedingt telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt aufnehmen bzw. sich bei entsprechend schwerwiegenden Symptomen auch außerhalb der regulären Sprechzeiten unter der bundesweiten Rufnummer 116117 an den kassenärztlichen Notdienst wenden und auf ihren Aufenthalt in einem Risikogebiet bzw. auf den Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hinweisen. Dann erfolgt die Abstimmung zum weiteren Vorgehen.

Von einem unangekündigten bzw. unaufgeforderten Besuch beim Hausarzt oder Erscheinen im Krankenhaus sollte unbedingt abgesehen werden.

Bis zur Klärung des tatsächlichen Erregers sollten die betreffenden Personen zudem Kontakte zu anderen Menschen auf das Nötigste reduzieren und zu Hause bleiben. 

In enger Abstimmung mit dem Klinikverbund Südwest, der Kreisärzteschaft Calw sowie dem DRK Kreisverband Calw hat die Kreisverwaltung weitere umfangreiche Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus erarbeitet. So nimmt, um potentielle Corona-Verdachtsfälle getrennt von anderen Patienten untersuchen zu können, heute Abend (2. März 2020) ein ambulantes Diagnosezentrum in Neubulach seinen Betrieb auf. In diesem wird bei potentiell mit COVID-19 infizierten Personen ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen, der auf den entsprechenden Erreger untersucht wird.

Die Untersuchung im ambulanten Diagnosezentrum ist ausschließlich nach vorangegangener Abstimmung mit dem Hausarzt bzw. erfolgter Anmeldung bei der Abteilung Gesundheit und Versorgung des Landratsamts Calw möglich. Personen, die ohne vorherige Abstimmung anreisen, werden abgewiesen.  

Sofern sich der Infektionsverdacht bestätigt, werden alle Personen ermittelt, mit denen der Patient seit der Ansteckung Kontakt hatte. Diese werden angerufen und nach etwaigen Symptomen befragt. Zudem wird eine häusliche Quarantäne angeordnet.

Die Ansteckung verläuft in erster Linie über Tröpfcheninfektion. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollten die Hygienemaßnahmen, welche auch zur Vermeidung anderer Infektionskrankheiten gelten, berücksichtigt werden. Hierzu zählen z.B. regelmäßiges Händewaschen, der Verzicht auf das Händeschütteln, Abstand halten oder das Niesen und Husten in die Armbeuge.

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus sind im Internet auf der Website des Landkreises Calw unter www.kreis-calw.de sowie auf der Website des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de abrufbar.

Kontakt

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