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Landschaft Welle
20.12.2017

Landrat Riegger zu Gast bei bergmännischer Weihnacht im Erzgebirge

Kommunalpolitischer Austausch zwischen Fraktionsvorsitzenden der Kreistage Calw und Mittelsachsen

Das sächsische Erzgebirge ist in der Adventszeit eine Reise wert. Davon konnte sich Landrat Helmut Riegger mit einer kleinen Delegation des Kreistags selbst überzeugen, als er kürzlich der Einladung seines Amtskollegen Matthias Damm aus dem Partnerlandkreis Mittelsachsen gefolgt ist. Dieser hatte die Calwer zur traditionellen Bergparade in die Silberstadt Freiberg eingeladen. Dort wurde Riegger sowie die Fraktionsvorsitzenden Ursula Utters, Johannes Schwarz, Karl Braun und Kreisrat Manfred Senk Augenzeuge einer historischen bergmännischen Tradition.

Die Freiberger Altstadt erstrahlte Samstagabends im Schein der Fackeln und der mit Schwippbögen erleuchteten Fenster als die Mitglieder der „Historischen Freiberger Berg- und Hüttenparade“ in historischen Uniformen verschiedener Zünfte zur Bergmannsparade antraten. Mit einem schallenden „Glück Auf“ begann die eigentliche Aufwartung auf dem Schlossplatz und zum Abschluss stimmten Teilnehmer wie Besucher der Parade das Steigerlied an – musikalisch begleitet vom Bergmusikkorps Saxonia. Dass ein Posaunist des Orchesters, Clemens Sahr, aus Neubulach war, erfuhr die Delegation erst bei der anschließenden Mettenschicht. Dieser alte bergmännische Brauch erinnert an die letzte unter Tage fahrende Schicht vor Weihnachten und fand in der Freiberger Nikolai-Kirche statt. Alle Teilnehmer der Bergparade trafen sich dort zu einem gemeinsamen Abendessen mit Bergbier und konnten sich dabei von den eisigen Temperaturen im Freien wieder aufwärmen. Landrat Helmut Riegger und die mitgereisten Kreisräte erlebten im Beisein des sächsischen Landtagspräsidenten und auch des früheren Landrats von Mittelsachsen, Volker Uhlig, mit welchem Ritual neue Mitglieder in den Verein Historische Freiberger Berg- und Hüttenparade aufgenommen werden. Dazu gehört, dass der Neuzugang von einem Paten am Ohr durch den Saal auf die Bühne gezogen wird als auch der so genannte „Arschledersprung“ und das Trinken eines traditionellen Bergbiers.

Im Rahmen eines kommunalpolitischen Austauschs im Rathaus der Kreis- und Universitätsstadt Freiberg lernten die mitgereisten Calwer Kreisräte ihre Kollegen, die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags Mittelsachsen kennen. Schnell wurde klar, dass beide Landkreise trotz des Größenunterschieds (der Landkreis Mittelsachsen ist nach zwei Kreisgebietsreformen fast so groß wie das Saarland und hat 312.000 Einwohner) ähnliche Themen beschäftigen, sei es die Situation der Krankenhäuser oder die Lage zwischen den Ballungsräumen. Danach blieb noch Zeit für einen Rundgang in der weltgrößten Mineralienausstellung „Terra Mineralia“ sowie ein kurzer Abstecher auf den Freiberger Christmarkt. „Wie eng die Region Freiberg heute noch mit dem Bergbau verbunden ist, hat dieser Besuch eindrücklich vermittelt“, resümierte Helmut Riegger nach dem erlebnisreichen Wochenende.

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