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Landschaft Welle
27.11.2019

Photovoltaik-Netzwerk Nordschwarzwald zeigt Vorteile der Photovoltaik für Unternehmer auf

Großes Interesse an gewerblichen Solarstromanlagen

Über 45 Teilnehmer aus verschiedenen Branchen informierten sich kürzlich auf Einladung des Photovoltaik-Netzwerks Nordschwarzwald und der Energiegemeinde Althengstett im großen Sitzungssaal des Landratsamts Calw über die Betreibermodelle und die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen für Gewerbe und Handel.

„Wenn es um die Energiewende geht, wird die Photovoltaik in Süddeutschland eine tragende Rolle spielen. Da es sich im Moment um die günstigste Art der Stromerzeugung handelt, wird die Photovoltaik aus Unternehmersicht wieder sehr interessant. Lukrative Betreibermodelle können die Umsetzung der Anlage noch rentabler gestalten“, erläuterte Elias Weigel, Klimaschutzmanager des Landkreises Calw und Akteur des Photovoltaik-Netzwerks Nordschwarzwald. „Als Photovoltaik-Netzwerk sehen wir es als unsere Aufgabe, über solche Betreibermodelle und deren konkrete Umsetzung zu informieren“, so Weigel zum Hintergrund der Veranstaltung.

Nach drei Jahren starkem Marktwachstum realisieren immer mehr Unternehmer in der Region Nordschwarzwald, dass sie ihre Energiekosten durch den Bau einer größeren Solarstromanlage deutlich senken können. Zudem leisten sie wertvolle Beiträge zur regionalen Wertschöpfung und zum Klimaschutz. Während früher fast ausschließlich nach Süden geneigte Dächer für Solaranlagen genutzt wurden, ist zwischenzeitlich bekannt, dass gerade auch Ost-West-Dächer hierfür sehr geeignet sind.

Jörg Dürr-Pucher, Geschäftsführer der Clean Energy GmbH, welche das Photovoltaik-Netzwerk Nordschwarzwald koordiniert, stellte die Akteure und Aufgaben des Photovoltaik-Netzwerks Nordschwarzwald vor und berichtete anhand von Praxisbeispielen über den gewerblichen Solarboom in Zeiten des Klimapakets. Dabei forderte er die Zuhörer auf, sich die zwei Zahlen acht und zehn zu merken, da diese für die in den letzten Jahren deutlich gesunkenen Energieerzeugungskosten von Photovoltaikanlagen stehen – nämlich unter acht Cent pro Kilowattstunde bei mittleren Dachanlagen und unter zehn Cent pro Kilowattstunde bei kleinen Dachanlagen.

„Gewerbliche Photovoltaikanlagen sind nicht nur aufgrund der gesunkenen Modulpreise lukrativ. Gerade die weniger komplexen Betreibermodelle wie die Stromlieferung an Dritte oder der Direktverbrauch des selbst produzierten Sonnenstroms sind auch aufgrund des geringen bürokratischen Aufwands lohnenswerte Investitionen. Aber auch komplexere Betreibermodelle wie beispielsweise das Mieterstrommodel oder die Einbindung eines Stromspeichers oder einer Stromtankstelle können lukrativ und beherrschbar sein. Die Photovoltaik-Netzwerke dienen hierbei als regionale Ansprechpartner“, informierte Jörg Sutter, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, der über die aktuellen Rahmenbedingungen der Photovoltaik sowie die konkreten Betreibermodelle gewerblicher Photovoltaikanlagen referierte und Hinweise zur steuerrechtlichen Betrachtung gab.

Abschließend stellte Andreas Kubesch, selbstständiger Holzhändler aus Neubulach, anschaulich dar, wie er seit Jahren eine Vielzahl an Photovoltaik-Anlagen erfolgreich gewerblich betreibt, bevor die Referenten für Rückfragen zur Verfügung standen und weitere Fragen in offener Runde mit den Akteuren des Netzwerks diskutiert wurden.

„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg! Wir hoffen, die Gäste konnten mitnehmen, dass sich Photovoltaik auf jeden Fall lohnt“, fasste Monika Falkenthal von der Gemeinschaft der Energieberater im Landkreis Calw e.V. und ebenfalls Akteurin des Netzwerks zusammen.

Zwölf regionale Netzwerke treiben vom Bodensee bis zum Odenwald den Photovoltaikausbau in ganz Baden-Württemberg voran. Diese neuen Netzwerke unterstützen alle Interessierten und lokale Akteure durch Informationen, Beratungen und regelmäßigen Wissens- und Erfahrungsaustausch. Gemeinsames Ziel ist es, die Hemmnisse beim Photovoltaik-Zubau zu überwinden. Die Photovoltaik-Netzwerke sind eine Maßnahme der Solaroffensive des Landes Baden-Württemberg. Weitere Informationen sind im Internet unter www.photovoltaik-bw.de/nordschwarzwald zu finden.

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