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Landschaft Welle
04.05.2016

Riegger: »Bad Herrenalb gehört zum Landkreis Calw - und das soll auch so bleiben«

Landrat sucht Gespräch mit der Bürgerinitiative – Verweis auf Gartenschau 2017

Der Landrat des Kreises Calw, Helmut Riegger, hat am Dienstag bei einem Vor-Ort-Termin in Bad Herrenalb um einen Verbleib der Stadt im Landkreis geworben und sich gegen einen Wechsel zum Landkreis Karlsruhe ausgesprochen. „Bad Herrenalb ist ein wichtiger Bestandteil unseres Landkreises und gehört aufgrund der Infrastruktur und der landschaftlichen Reize zu einem unserer Aushängeschilder weit über die Region hinaus. Ich möchte, dass dies so bleibt“, betonte der Landrat nach einem Treffen mit Vertretern einer Bürgerinitiative (BI), die einen Landkreiswechsel befürwortet. Die Gruppe setzt sich seit einiger Zeit dafür ein, dass Bad Herrenalb künftig dem Landkreis Karlsruhe angegliedert wird.

Riegger führte den Vertretern der BI vor Augen, dass es aus seiner Sicht keine rational nachvollziehbaren Gründe für einen solchen Wechsel gebe. Der Landkreis Calw habe mit zahlreichen Investitionen in die Infrastruktur und mit Zuschüssen für den Stadtverkehr bewiesen, dass Bad Herrenalb zwar an der Grenze des Kreises liege, aber in der Landkreis-Politik eine zentrale Rolle einnehme.

Er warnte in dem Gespräch die Vertreter der BI, die einen Bürgerentscheid anstreben, um dann eine entsprechende Gesetzesänderung im Landtag zu erreichen, vor überzogenen Erwartungen an einen solchen Wechsel. Bad Herrenalb sei mit seinen rund 8000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt im Landkreis Calw, im Landkreis Karlsruhe stünde man nur an 24. Stelle von derzeit 32 Kommunen. „Spätestens damit ist klar: Bei uns wird Bad Herrenalb mehr wahrgenommen als das im Landkreis Karlsruhe jemals der Fall sein kann.“

Dabei machte der Landrat zugleich deutlich, dass eine kreisüberschreitende Zusammenarbeit, wie dies Bad Herrenalb zum Beispiel mit den Stadtwerken Ettlingen habe, den räumlichen Gegebenheiten entspreche und von Calw aus nicht verhindert werden wolle. Er erinnerte daran, dass sich der Landkreis Calw in den vergangenen Jahren vehement für eine Stärkung von Bad Herrenalb eingesetzt habe. Als herausragendes Beispiel für die Wertschätzung der Kurstadt nannte Riegger die Tatsache, dass es gelungen sei, die kleine Gartenschau 2017 nach Baden Herrenalb zu holen und die Stadt dafür 7,5 Millionen Euro Fördermittel erhält. „Das wird die Stadtentwicklung voranbringen und die touristische Attraktivität der Stadt steigern“, betonte der Landrat und merkte an: „Ich bezweifle, ob das auch möglich gewesen wäre, wenn Bad Herrenalb zum Landkreis Karlsruhe gehören würde.“ Wie Bürgermeister Norbert Mai sprach sich auch der Kreischef in diesem Rahmen dafür aus, dass der Zeitpunkt für die Diskussion über die Kreiszugehörigkeit im Hinblick auf die anstehende Gartenschau von der BI ungünstig gewählt sei.

Als positives Fazit nahm Riegger aus dem Gespräch mit, dass insgesamt allen Beteiligten sehr an einer zukunftsfähigen Entwicklung Bad Herrenalbs gelegen sei. Daher sei er gerne bereit, mit der Bürgerinitiative weiter im Gespräch zu bleiben: „Miteinander reden ist immer besser als übereinander zu reden“, so der Landrat abschließend.

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