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Landratsamt Haus C Welle
17.03.2021

Landkreis verändert Impfkonzeption

Nachdem die Kapazitäten des Kreisimpfzentrums in den letzten Wochen deutlich ausgeweitet wurden, ist die Einstellung der Impfungen mit AstraZeneca ein starker Einschnitt in die Immunisierung der Bevölkerung. 

Landrat Helmut Riegger machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Die Verzögerung ist wirklich sehr bedauerlich.“ Das Impfzentrum des Landkreises hatte in den vergangenen Wochen seine Kapazitäten den erhöhten Impfstoff-Liefermengen angepasst und wöchentlich ca. 3.000 Menschen gegen das Corona-Virus immunisiert. „Nach anfangs 570 Impfungen pro Woche war das eine sehr positive Entwicklung“, so der Landrat.

Ca. 800 Impftermine mussten für den Zeitraum von 15. bis zum 22. März 2021 abgesagt werden, aufgrund des Verbots, den Wirkstoff von AstraZeneca zu verimpfen. Dabei wurden die online gebuchten Termine per Email abgesagt. Die Menschen, die über die 116117 einen Termin vereinbart hatten, mussten einzeln abtelefoniert werden. Der AstraZeneca-Impfstoff wird bis auf Weiteres eingelagert.

Außerdem stand bis Mittwochmorgen nicht fest, ob das Impfzentrum mit den ursprünglich für Donnerstag zugesagten Biontech-Impfdosen rechnen kann. Die Zusage kam keine 24 Stunden vor der Lieferung. Die gelieferten 1170 Impfdosen sollen nun nach Vorgabe des Sozialministeriums zur Abarbeitung der Warteliste verwendet werden. In dieser Warteliste sind über 80-jährige Personen aufgeführt, denen bislang über das Regelverfahren kein Impftermin vermittelt werden konnte. „Damit erreichen wir Personen, die mitunter schon seit Monaten auf einen Impftermin warten“, so Riegger.

Die Aktion soll vorläufig bis zum 22. März 2021 laufen. Dann wird die Entscheidung, wie weiter mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu verfahren ist, erwartet.