Großübung im Meistern-Tunnel: 192 Einsatzkräfte trainieren den Ernstfall
Am vergangenen Wochenende probten 192 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Calw im Meistern-Tunnel bei Bad Wildbad den Ernstfall. Im Rahmen einer groß angelegten Übung wurde von Freitagabend bis in die frühen Morgenstunden des Samstags ein herausforderndes Szenario abgearbeitet. Ziel war es, die Zusammenarbeit und Abläufe für Einsätze mit einer großen Zahl an Verletzten zu trainieren.
Schwerer Verkehrsunfall als Übungsszenario
Ein Kleinbus mit 17 Insassen blieb wegen eines Motorschadens mit Rauchentwicklung auf einer Nothaltebucht im Tunnel liegen. Ein nachfolgender LKW, beladen mit Gasflaschen, musste eine Vollbremsung einleiten. Ein Kleintransporter mit Gefahrgutkennzeichnung prallte daraufhin auf das Heck des LKW. Im weiteren Verlauf entzündete sich eines der Fahrzeuge, das Feuer griff auf den LKW über. Die Kollision führte zu mehreren Verletzten, darunter zwei eingeklemmte Personen im Kleintransporter. Eine dieser Personen wurde durch eine sogenannte „SIMBODIE“-Übungspuppe dargestellt, die realistische Verletzungsmuster simulierte und realitätsnah in den Schockraum des Klinikums Calw transportiert wurde.
Positive Bilanz nach anspruchsvoller Nacht
Kreisbrandmeister Dirk Patzelt und Stellvertreter André Weiss zogen ein durchweg positives Fazit. „Diese Übung hat gezeigt, wie wichtig und wertvoll solche Szenarien für unsere Einsatzkräfte sind, um Abläufe zu optimieren und das Zusammenspiel der Organisationen weiter zu stärken.“, betonte Kreisbrandmeister Patzelt. Sein Stellvertreter Weiss ergänzte: „Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und weiteren Hilfsorganisationen hat sehr gut funktioniert. Die Großübung ist ein wichtiger Schritt, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein.“