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Landschaft Welle
08.05.2018

Übungsszenario erfolgreich gemeistert

Landkreis und Kreisverbindungskommando Calw arbeiten seit über zehn Jahren zusammen

Aufgrund eines Starkregenereignisses mit anschließendem Hochwasser im Nagoldtal müssen Ortschaften evakuiert, Gefahrgüter beseitigt und Kulturgüter in Sicherheit gebracht werden – zudem gilt es, die Auswirkungen eines länger anhaltenden Stromausfalls durch die Bereitstellung von Notstromaggregaten abzumildern. Solche Szenarien sind zum Glück selten – doch wenn sie eintreten, ist schnelle Hilfe nötig. Neben Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und Technischem Hilfswerk, spielt hier auch die Bundeswehr eine wichtige Rolle.

Um die Einsatzbereitschaft sicherstellen zu können, ist ein immerwährendes Üben verschiedener Krisenszenarien erforderlich. So wurde kürzlich zeitgleich in den Landkreisen Calw und Freudenstadt, im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim eine Stabsrahmenübung des Landeskommandos Baden-Württemberg durchgeführt. Für den Kreis Calw waren das Landratsamt als untere Katastrophenschutzbehörde und das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr in Calw beteiligt. Alle beübten Hilfeleistungen wurden in einer sehr guten Leistung gemeistert. Dies stellte auch der militärische Übungskoordinator des Landeskommandos Baden-Württemberg, Oberstleutnant Ludwig Simmel, fest.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Calw und der Bundeswehr. So informierten Oberstleutnant der Reserve Bernd Wagner und sein Stellvertreter Oberstleutnant der Reserve Christian Karius Ende letzten Jahres den Ersten Landesbeamten Zeno Danner und den Leiter des Zivil- und Katastrophenschutzes, Bernd Singer, in einem Rück- und Ausblick über gemeinsame Übungen und Vorhaben.

Bereits im Jahr 2007 hat die Bundeswehr ein neues Kapitel in der zivil-militärischen Zusammenarbeit aufgeschlagen: Reservisten übernahmen die Arbeit, die zuvor die aktiven Verteidigungsbezirkskommandos geleistet hatten. Gründe waren unter anderem die reduzierte Truppenstärke sowie die neue Struktur der Armee: Weg von der Verteidigungs-, hin zur Einsatzarmee.

Die Aufgabe des Kreisverbindungskommandos ist es, die zivilen Katastrophenschutzstäbe über die Möglichkeiten der Unterstützung durch die Bundeswehr zu beraten, Lagebilder zu erstellen und im Katastrophenfall Verbindung zu den eingesetzten Truppenteilen zu halten.

Allein in Baden-Württemberg sind unter Führung des Landeskommandos in Stuttgart 51 Verbindungskommandos aufgestellt. Jedes Verbindungskommando umfasst zwölf Dienstposten. Diese sind ausschließlich mit Reserveoffizieren und -unteroffizieren besetzt. Der Einsatz der Bundeswehr erfolgt auf Anforderung ziviler Behörden nach dem Subsidiaritätsprinzip, also erst dann, wenn eigene Möglichkeiten durch zivile Rettungskräfte (Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk u. ä.) nicht vorhanden, ausgeschöpft oder nicht geeignet sind.

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