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Landschaft Welle
01.03.2019

Bergmolch ist »Lurch des Jahres 2019«

Frösche und Kröten sind demnächst wieder unterwegs

Mit seinem orangeroten Bauch und einer fast tropischen Farbenpracht zählt der Bergmolch zu den schönsten einheimischen Amphibienarten. Vor allem zur Paarungszeit im Frühjahr bieten die blau gefärbten Männchen mit ihrem kontrastreichen Leopardenlook aus schwarzen Flecken auf einem silbrig weißen, unten hellblau umrahmten Seitenband sowie vielen Punkten an Armen und Beinen einen prächtigen Anblick im Teich. Der besonders geschützte Bergmolch wurde von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT e.V.) zum „Lurch des Jahres 2019“ ausgerufen. Der Bergmolch ist im Kreis Calw häufig zu sehen und bevorzugt feuchte und kühle Versteckplätze an Land.

Nach dem Winter kommt nun bald wieder die Zeit, in der die Amphibien sich auf Wanderung in Richtung ihrer Laichplätze begeben. Das Landratsamt Calw bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer, verstärkt auf entsprechende Verkehrszeichen zu achten und die Fahrweise anzupassen. Viele Frösche, Kröten und Lurche werden jedes Frühjahr beim Überqueren von Straßen überfahren. Um die Tiere zu schützen, errichten ehrenamtliche Amphibienhelfer mit Unterstützung der Bauhöfe und Straßenmeistereien Zäune an den Wanderwegen entlang der Straßen. Die Tiere werden von fleißigen Helfern eingesammelt und sicher über die Straße zu ihren Fortpflanzungsgewässern gebracht.
An solchen Stellen stehen Verkehrsschilder mit einem Hinweis auf die Amphibienwanderung, häufig in Verbindung mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mit vorsichtiger und angemessener Fahrweise kann jeder Verkehrsteilnehmer zum Schutz der Amphibienhelfer und zum Überleben der Amphibien beitragen.

Es können jedoch nicht überall Schutzmaßnahmen durch ehrenamtliche Helfer durchgeführt werden. Wenn lebende oder überfahrene Tiere auf der Straße auffallen, sollten Autofahrer besonders umsichtig und aufmerksam sein. Nicht nur die Autoreifen stellen eine tödliche Gefahr für die Amphibien dar. Bereits ab 30 Kilometern pro Stunde entsteht unter einem Auto ein hoher Unterdruck, der die Tiere tötet. Im Hinblick auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer werden die Geschwindigkeitsbeschränkungen zusätzlich durch Verkehrskontrollen überwacht.

Weitere Informationen, auch zu den Sammelgruppen, gibt es bei Elfriede Mösle-Reisch von der Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz des Landratsamts Calw unter der Telefonnummer 07051 160-967.

Hintergrundinformation:
Schon nach wenigen etwas wärmeren Vorfrühlingsnächten, in denen es zusätzlich leicht regnet, ist es bei Einbruch der Dämmerung wieder soweit: Frösche, Kröten und Molche machen sich auf den Weg in Richtung Laichplatz. Die Tiere suchen zum Ablegen ihrer Eier die Gewässer auf, in denen sie aufgewachsen sind. Aus dem Laich entwickeln sich Larven. Nach einer vollständigen Umgestaltung ihres Körpers sind die Tiere an das Landleben angepasst und verlassen ihr Gewässer.

Kontakt

Valerie Nußbaum
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