Borkenkäfer in Schwarmstimmung
Die Trockenheit und die hohen Temperaturen im April und Mai haben die Bäume geschwächt. Gleichzeitig wurde durch diese Wetterverhältnisse die Entwicklung der Buchdrucker, gemeinhin als Borkenkäfer bekannt, begünstigt. Die Fangzahlen der Schädlinge sind stark gestiegen. Besonders betroffen sind Fichtenwälder.
Die Witterung der kommenden Wochen entscheidet darüber, wie sich die Lage weiter entwickelt. Wird es heiß, könnte es im Verlauf des Sommers bis zu drei Generationen des Borkenkäfers geben.
Das Landratsamt Calw ruft daher alle Privatwaldbesitzer dazu auf, ihre Fichtenwälder einmal wöchentlich auf einen Befall hin zu kontrollieren.
Kennzeichen eines Borkenkäferbefalls sind:
•Braunes Bohrmehl am Stammfuß und Waldboden
•"Spechtspiegel" unterhalb der Krone (helle Stellen an denen der Specht die äußere Rindenschicht weggeschlagen hat, um an die Borkenkäfer heranzukommen)
•Abblätternde Rindenteile; auf der Innenseite der Rinde sichtbare Fraßgänge; teilweise sind hier auch Larven oder Käfer zu finden
•Vergilben und anschließende Rötung der Nadeln bzw. der Baumkronen
Befallene Bäume müssen umgehend aufgearbeitet und sofort abgefahren oder entrindet werden. Unentrindetes Holz darf keinesfalls im Wald gelagert werden.
Für Fragen zum Thema Borkenkäfer oder zur Aufarbeitung, Aushaltung und Vermarktung des Holzes stehen die zuständigen Revierförsterinnen und Revierförster des Landratsamts Calw gerne zur Verfügung.