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Landschaft Welle
17.03.2021

Den Blick für die Leichtigkeit nicht verlieren

Online-Seminar zum Thema „Stress lass nach: Wege zu mehr Leichtigkeit in Beruf und Alltag“ zeigt Teilnehmerinnen Methoden zur Stressbewältigung auf

Der 8. März ist der Internationale Weltfrauentag. In diesem Kontext hat in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, der Volkshochschule Calw und dem Landratsamt Calw ein Online-Seminar stattgefunden. Referentin Pia Glaenz und 30 interessierten Frauen nahmen an dem Seminar mit dem Thema Stressbewältigung teil.

Die Teilnehmerinnen haben vielfältige Hintergründe: erwerbstätig oder nicht, mit Familie oder alleinstehend. Entsprechend bunt waren auch die Beiträge der Teilnehmerinnen, die neben dem Erkennen von Stresssituationen auch auf das Finden von passenden Maßnahmen, die das Leben leichter machen, eingegangen sind.

Situationen, in denen das ganz persönliche und individuelle Stress-Level steigt, kennt jede und jeder. Vor allem in der aktuellen Zeit, in der die Corona-Pandemie die meisten Bereiche unseres Lebens beeinflusst, ist dieses Level oft schneller erreicht und die persönlichen Ressourcen ausgeschöpft.

Bereits bei der Begrüßung ging Dr. Frank Wiehe, Erster Landesbeamter des Landkreises Calw, auf diesen Aspekt ein: „Ich wünsche mir von Herzen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten Corona hinter uns lassen können. Bis dahin müssen wir gut auf unsere Ressourcen achten und Möglichkeiten finden, diese immer wieder aufzutanken.“ Wiehe betonte, dass auch er an Grenzen kommt: „Nach einem Jahr unter Pandemiebedingungen ist es aktuell umso wichtiger, nicht den Blick für die Leichtigkeit zu verlieren.“

Dies kann Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, nur unterstreichen: „Familien mit Kindern im Haushalt macht die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Belastungen ganz besonders zu schaffen. Denn sie können dem Stress, den diese Krise mit sich bringt, kaum ausweichen. Eingeschränkte Kontakte zu Freunden und Verwandten belasten stark. Zudem belastet die Arbeit im Homeoffice, verbunden mit Kinderbetreuung oder Homeschooling, alle Beteiligten unvorstellbar. Hier denke ich insbesondere an die vielen Frauen, die auch zu „normalen“ Zeiten schon den größeren Teil der Familienarbeit übernehmen und auch überproportional in den unverzichtbaren, systemrelevanten Berufen arbeiten. Viele Mütter und Väter, auch in der Agentur für Arbeit, gehen derzeit über ihre Belastungsgrenzen hinaus, damit wir die Krise meistern können. Daher ist es unheimlich wichtig, dass sie zwischendurch auch an sich denken und sich Zeit für sich selbst nehmen, um diese schwierigen Monate gesund zu überstehen.“

Die Referentin Pia Glaenz ging im Seminar zunächst auf den Ursprung von Stress ein und dass dieser, wenn er zum Dauerzustand und nicht mehr abgebaut wird, unter anderem auch körperliche Auswirkungen haben kann. Dies bestätigten auch die Teilnehmerinnen und berichteten von ihren Erfahrungen mit Schlaflosigkeit und Erschöpfungszuständen.

Belstande Situationen, in denen die eigenen Ressourcen nicht mehr ausreichen, um diese zu bewältigen, kennen viele. Eine solche Schieflage wieder in die Waage zu bringen, ist eine Herausforderung. Die Referentin machte deutlich, wie wichtig es ist, Entscheidungen zu treffen und sich bewusst für etwas auszusprechen und nicht gegen etwas. „Zu etwas ‚ja‘ zu sagen, mit der Konsequenz, andere Dinge nicht machen zu können, ist eine Herausforderung, bringt aber Entlastung“ so Glaenz.

Neben Entspannungsübungen, die einfach im Alltag eingebunden werden können, ging Glaenz noch auf den Aspekt der eigenen Haltung ein. Haltung zu zeigen, um das eigene Leben selbst zu strukturieren und präsent zu sein, nahmen die Teilnehmerinnen an diesem Abend unter anderem mit nach Hause.

Die Organisatorinnen des Online-Seminars, Hayat Allouss, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Sonia Labeyrie-Schultz, Fachbereichsleiterin Berufliche Bildung, VHS Calw und Sarah Tonhauser, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Calw, freuten sich über die Anzahl der Teilnehmerinnen. Auch die in den letzten Monaten angebotenen Seminare zu den Themen „Altersarmut“ und „Rollenkonflikt berufstätiger Eltern“ wurden von Interessierten gut angenommen.

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