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Landschaft Welle
12.02.2021

Frösche und Kröten sind demnächst wieder unterwegs

Autofahrer sollten besonders vorsichtig fahren

Mit den wärmer und länger werdenden Tage beginnt bald wieder die Zeit, in der Amphibien sich auf Wanderung in Richtung ihrer Laichplätze begeben. Das Landratsamt bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer, verstärkt auf entsprechende Verkehrszeichen zu achten und die Fahrweise anzupassen.

Viele Frösche, Kröten und Lurche werden jedes Frühjahr beim Überqueren von Straßen überfahren. Um die Tiere zu schützen, errichten ehrenamtliche Amphibienhelfer mit Unterstützung der Bauhöfe und Straßenmeistereien Zäune an den Wanderwegen entlang der Straßen. Die Tiere werden von fleißigen Helfern eingesammelt und sicher über die Straße zu ihren Fortpflanzungsgewässern gebracht.

An solchen Stellen stehen Verkehrsschilder mit einem Hinweis auf die Amphibienwanderung, häufig in Verbindung mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mit vorsichtiger und angemessener Fahrweise kann jeder Verkehrsteilnehmer zum Schutz der Amphibienhelfer und zum Überleben der Amphibien beitragen.

Es können jedoch nicht überall Schutzmaßnahmen durch ehrenamtliche Helfer durchgeführt werden. Wenn lebende oder überfahrene Tiere auf der Straße auffallen, sollten Autofahrer besonders umsichtig und aufmerksam sein. Nicht nur die Autoreifen stellen eine tödliche Gefahr für die Amphibien dar. Bereits ab 30 Kilometern pro Stunde entsteht unter einem Auto ein hoher Unterdruck, der die Tiere tötet. Im Hinblick auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer werden die Geschwindigkeitsbeschränkungen zusätzlich durch Verkehrskontrollen überwacht.

Hintergrund:

Schon nach wenigen etwas wärmeren Vorfrühlingsnächten, in denen es zusätzlich leicht regnet, ist es bei Einbruch der Dämmerung wieder soweit: Frösche, Kröten und Molche machen sich auf den Weg in Richtung Laichplatz. Die Tiere suchen zum Ablegen ihrer Eier die Gewässer auf, in denen sie aufgewachsen sind. Aus dem Laich entwickeln sich Larven. Nach einer vollständigen Umgestaltung ihres Körpers sind die Tiere an das Landleben angepasst und verlassen ihr Gewässer. Dann suchen sie Wälder, Wiesen und auch Gärten auf, wo sie sich von Würmern, Schnecken, Insekten und Gliedertieren ernähren.

Amphibien tragen so wesentlich zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei. Die häufig vorkommenden Arten sind in allen Altersstadien eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere. Leider sind viele Amphibienarten vom Aussterben bedroht. Sämtliche Arten sind deshalb geschützt.

Weitere Informationen, auch zu den Sammelgruppen, gibt es bei Elfriede Mösle-Reisch von der Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz des Landratsamts Calw unter der Tel-Nr. 07051/160-967.

Kontakt

Valerie Nußbaum
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75365 Calw
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