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Landschaft Welle
06.04.2023

Mehrpreis für Äpfel von der Streuobstwiese

Streuobstinitiative schließt neue Verträge im Landkreis Calw und Freudenstadt

Die Streuobstinitiative schafft attraktive Anreize zur Pflege von Streuobstbeständen. Für das Streuobst wurde in den letzten Jahren 15 Euro je dt. (Dezitonne=100 Kilogramm) bezahlt. Für biozertifizierte Betriebe gibt es 18 Euro je dt.. Außerdem erhalten die Streuobstwiesenbesitzer bezüglich Pflege und Schnitt Beratung.

Insbesondere die fehlende Pflege der Obstbäume sowie die Überalterung der Streuobstbestände gefährden die Streuobstwiesen. Für viele Streuobstwiesen-Besitzer fehlt der Anreiz sich um die Streuobstwiesen zu kümmern und das Obst aufzulesen. „Für die paar Euro sammle ich doch nicht mühsam das Obst auf“, hört die Geschäftsführerin Elfriede Mösle-Reisch der Streuobstinitiative Calw-Enzkreis-Freudenstadt des Öfteren. Damit die Streuobstwiesenbesitzer mehr Geld für Ihr Obst bekommen, wurde bereits 1999 im Landkreis Calw das Apfelsaftprojekt initiiert. Seit 2004 gibt es die Streuobstinitiative Calw-Enzkreis-Freudenstadt als kreisübergreifend agierenden Verein zur Förderung des Streuobstbaus.

Die Streuobstwiesenbesitzer verpflichten sich, ihre Streuobstwiesen zu pflegen sowie
abgängige Bäume zu ersetzen. Hierfür werden sie mit einem höheren Preis für ihre Äpfel belohnt. Die daraus hergestellten Produkte werden unter dem Markennamen Schneewittchen als Apfelsaft, Apfel-Zwetschgen-Saft, Apfel-Mango-Saft, Cidre sowie Apfelbrand von der Firma Dürr Fruchtsaftkellerei in eigenen Läden sowie über den regionalen Einzelhandel vermarktet.

Wenn die Äpfel vom biozertifizierten Betrieb kommen, werden daraus BioBande-Apfelschorle, BioBande-Cidre und BioBande-ApfelBalsamico hergestellt.

Bei der Streuobstinitiative sind ehrenamtliche Berater tätig, die die Streuobstwiesenbesitzer bezüglich Pflege und Schnitt beraten und prüfen, ob der Pflegezustand der Streu-obstwiesen in Ordnung ist.

Der Streuobstbestand ist in den letzten 10 Jahren um rund 20 Prozent zurückgegangen. Das macht nochmal deutlich, wie wichtig es ist, den noch bestehenden Bestand zu erhalten bzw. wieder neue Streuobstwiesen anzulegen und zu pflegen. Denn Streuobstbestände sind ein Hotspot der biologischen Vielfalt für mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten und ein Erholungsort heutiger und künftiger Generationen.

Interessierte Streuobstwiesenbesitzer können sich unter Tel. 07051 160967,
elfriede.moesle-reisch@kreis-calw.de sowie auf der Homepage https://www.streuobst-initiative.de informieren.

Bildunterschrift: Nach der Annahme werden die Äpfel weiterverarbeitet.

Bildquelle: Elfi Mösle-Reisch, Landratsamt Calw

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