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Landschaft Welle
11.11.2022

Wirtschaftsförderung präsentiert Ergebnisse aus Unternehmensumfrage

Gute Mobilfunk- und Breitbandversorgung sowie Fachkräftegewinnung und -bindung essentielle Faktoren für Unternehmen

Der Landkreis Calw soll auch in Zukunft ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum sein. Um den Kreis für Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, haben die Anforderungen der heimischen Betriebe an den Standort einen besonderen Stellenwert. Gerade in Krisenzeiten ist der rege Austausch zwischen Wirtschaftsförderung und Unternehmen besonders wichtig.

Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaftsförderung im Frühjahr knapp 1.600 Betriebe im Landkreis Calw gebeten, sich an der großen Unternehmensbefragung zu beteiligen. Mittlerweile sind die Ergebnisse der Befragung ausgewertet und bieten wertvolle Erkenntnisse der aktuellen Herausforderungen, Problemstellungen und wesentlichen Handlungsfelder für die kommenden Jahre.

Zur Präsentation der Umfrageergebnisse sind teilnehmende Unternehmen im Landratsamt zusammengekommen. In diesem Rahmen haben der Erste Landesbeamte des Kreises, Dr. Frank Wiehe sowie die Wirtschaftsförderung mit Manuela Opel und Johannes Schaible gemeinsam mit der ausführenden Agentur GEFAK – der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung – die Umfrageergebnisse vorgestellt.

Die Unternehmensumfrage umfasst Themengebiete wie Standortfaktoren, Infrastruktur, Entwicklungsperspektiven, Arbeits- und Fachkräfte, Flächenbedarf, Klimaschutz sowie die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. „Wir freuen uns über die gute Teilnahme an der Umfrage. Insgesamt haben 337 Unternehmen mit ca. 16.000 Beschäftigten an der Umfrage teilgenommen - die Umfrageergebnisse repräsentieren demnach ca. jeden vierten Arbeitsplatz im Landkreis Calw“, so Manuela Opel. „Erfreulich war auch der ausgeglichene Mix zwischen kleineren Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten mit einem Anteil von rund 34 Prozent, den mittleren Unternehmen zwischen zehn und 49 Beschäftigen mit einem Anteil von rund 41 Prozent und den größeren Unternehmen mit über 50 Beschäftigen mit einem Anteil von rund 25 Prozent“, ergänzt Johannes Schaible.

„Die Auswertung der Standortfaktoren zeigt, dass die Zufriedenheit der Unternehmen mit der Standortsituation gut ist. Damit dies auch so bleibt, wurden eine gute Mobilfunk- und Breitbandversorgung sowie die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften als wichtigste Faktoren genannt. Auch das Thema Wohn- und Gewerbeflächen sind elementare Größen bei der Standortzufriedenheit“, sagt Dr. Frank Wiehe. Im Bereich der Gewerbeflächen meldeten 43 Betriebe einen Flächenbedarf von insgesamt rund 435.000 m² an. Zudem gaben 38 Unternehmen einen konkreten Bedarf an Immobilienflächen mit insgesamt rund 27.000 m² an. Im Zuge der Flächenbedarfsthematik wurde der Wunsch nach Angeboten an alternativen Arbeitsmöglichkeiten wie z.B. Coworking gemeldet.

Die Entwicklungspläne der Unternehmen sind trotz Krisen dynamisch: Bei den Perspektiven bis zum Jahr 2025 gaben knapp 66 Prozent der Unternehmen an, Neueinstellungen von Beschäftigten zu planen. Auch die Einführung neuer Dienstleistungen, Produkte und Prozesse sowie eine Standortmodernisierung stehen bei den Firmen ganz oben auf der Agenda. Zudem stehen rund 23 Prozent der teilnehmenden Betriebe bis Ende 2025 vor der Herausforderung der Betriebsübergabe.

Bei der Abfrage des Bedarfs an Arbeitskräften innerhalb der nächsten zwölf Monaten meldeten 74 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Betriebe einen Bedarf mit insgesamt 1.141 Arbeitskräften. Die Unternehmen merkten hierzu an, diesem Bedarf vorwiegend mit Aus-, Weiterbildungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen begegnen zu wollen.

Ein weiter wichtiger Baustein für die künftige Entwicklung der Unternehmen sind die Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz. Hier zeigte sich, dass bereits knapp 69 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz umgesetzt bzw. aktuell geplant haben.

Einhergehend mit den oben genannten Ergebnissen sind die gewünschten Aktivitäten an die Wirtschaftsförderung unschwer abzuleiten: Hier stehen die Fördermittelberatung, Begleitung bei behördlichen Angelegenheiten und Energieberatung für die Unternehmen im Fokus. Aber auch die Unterstützung bei der Betriebsnachfolge oder der Existenzgründung wurden als wichtige Aktivitäten der Wirtschaftsförderung genannt.

Bild: Josef Rother von der GEFAK präsentiert die Ergebnisse der Unternehmensumfrage 2022 im Kreis Calw.

Bildquelle: Landratsamt Calw, Janina Dinkelaker 

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