Zumeldung: Landkreis Calw als Modellregion für Mobilitätspass ausgewählt
Mobilitätspass und Mobilitätsgarantie werden auf die Gegebenheiten des Landkreises angepasst untersucht
Die Landesregierung Baden-Württemberg hat das Ziel, die Nutzerzahlen im ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln und damit die Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Damit dies gelingen kann, muss das Angebot im öffentlichen Verkehr weiter deutlich ausgebaut werden. Mit der ÖPNV-Strategie 2030 hat das Verkehrsministerium einen Werkzeugkasten vorgestellt, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll.
Kernelemente der ÖPNV-Strategie 2030 sind unter anderem eine landesweite Mobilitätsgarantie sowie die Einführung sogenannter Mobilitätspässe. Um für die Umsetzung auf fundierten Erkenntnissen aufsetzen zu können, hat das Verkehrsministerium Modellregionen ausgewählt, in denen das Konzept des Mobilitätspasses weiterentwickelt und die Ausgestaltung der Mobilitätsgarantie begutachtet wird.
Die Mobilitätsgarantie soll landesweit einen flächendeckenden Angebotsstandard im ÖPNV garantieren. Für den ländlichen Raum ist im Zielzustand ein Angebot im 30-Minuten-Takt von 5 bis 24 Uhr angestrebt. Mit dem Mobilitätspass soll den Kommunen darüber hinaus die Möglichkeit gegeben werden, zusätzliche Mittel für einen weitergehenden Ausbau des ÖPNV zu generieren und Anreize zu setzen, die Städte und Gemeinden vom Autoverkehr zu entlasten.
„Mit der Mobilitätsgarantie soll ein verlässliches und gutes Angebot im öffentlichen Verkehr von 5 bis 24 Uhr geschaffen werden. Alle Orte sollen zu den gängigen Verkehrszeiten mindestens alle 30 Minuten angebunden sein. Wir brauchen ein bezahlbares, regelmäßiges und großflächiges Angebot, damit die Menschen dazu bereit sind, vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen und diese als echte Alternative wahrnehmen. Der Landkreis Calw hat sich mit dem Nahverkehrsplan 2016 und der stündlichen Verfügbarkeit bereits auf diesen Weg gemacht. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun als Modellregion direkt an der Umsetzung und einer weiteren Verbesserung mitwirken können“, so Landrat Helmut Riegger.