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Landschaft Welle
15.03.2023

Erste Maßnahme der Biotopverbundplanung der Stadt Calw umgesetzt

Gehölzpflege im Bereich „Grüner Weg“ in Calw-Heumaden zur Aufwertung eines Tümpels und einer Trockenmauer

Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf eine Verbindung ihrer Lebensstätten angewiesen, um zwischen ihnen wandern und sich genetisch austauschen zu können. Ziel des Fachplans Landesweiter Biotopverbund ist es, diese Lebensräume zu erhalten und miteinander zu verknüpfen. Um dieses Netzwerk und damit die biologische Vielfalt zu fördern, will das Land Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 eine Biotopverbundfläche von 15 Prozent des Offenlandes schaffen. Dafür ist ein enges Zusammenspiel aus naturschutzfachlicher Planung und anschließender Maßnahmenumsetzung erforderlich. Die Gemeinde Calw hat 2020 die Erstellung einer Biotopverbundplanung auf kommunaler Ebene beschlossen. Die Planungen und Kartierarbeiten sind inzwischen fast abgeschlossen, erste Maßnahmen auf der Fläche werden bereits umgesetzt.

Die Biotopverbundplanung, welche vom Planungsbüro „Gruppe für ökologische Gutachten“ aus Stuttgart erstellt wurde, beinhaltet verschiedene Maßnahmenschwerpunkte und Handlungsempfehlungen. Einen Bereich stellen dabei die Flächen nordöstlich des Ortsrandes von Heumaden am Gewann „Grüner Weg“ dar. Hier finden sich zahlreiche Steinriegel, Trockenmauern und Feldgehölze. Sie bedürfen einer regelmäßigen naturschutzfachlichen Pflege, um wieder als geeignete Lebensräume für Reptilien, Insekten und andere Tierarten zu dienen. Als erste Maßnahme der Biotopverbundplanung Calw wurden nun mehrere Gehölzpflegemaßnahmen in diesem Bereich durchgeführt.

Hecken erfüllen vielfältige Funktionen und bieten Tieren sowohl Rückzugs- als auch Lebensräume, insbesondere den heimischen Vogelarten, sowie Insekten und Kleinsäugetieren. Werden diese nicht regelmäßig fachgerecht zurückgeschnitten, führt dies zu einer Überalterung, die Hecke wird innen zu dicht und bricht ein. Mithilfe der Heckenpflege konnte im Gewann „Grüner Weg“ außerdem eine Trockenmauer und ein Tümpel freigelegt werden. Diese für Reptilien und Amphibien wichtige Strukturen entfalten ihr Potenzial erst wieder durch regelmäßige Besonnung, welche durch die Entnahme der Gehölze gewährleistet wird.

Die Maßnahme ist eine von vielen, welche mithilfe des neu erstellten Biotopverbundplans der Stadt Calw in den kommenden Jahren durchgeführt werden soll. Die Gehölzpflege wurde als Auftakt der Planumsetzung von der Biotopverbundbotschafterin des Landkreises Tamara Winkscha, die seit Oktober 2022 beim Landschaftserhaltungsverband Calw e.V. angestellt ist, organisiert und beauftragt sowie über Naturschutzmittel des Landes finanziert. Die Umsetzung erfolgte durch den Landschaftspflegeunternehmer Philip Häberle aus Simmozheim.

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Bildunterschrift: Landschaftspflegeunternehmer Philip Häberle und sein Mitarbeiter Manuel Schweizer aus Simmozheim besprechen Gehölzpflegemaßnahmen mit Biotopverbundbotschafterin Tamara Winkscha (LEV) am Gewann „Grüner Weg“ in Heumaden.

Bildquelle: Landratsamt Calw

         

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